3 Praxisbeispiele: Die Formel für mehr Gewinn im Einsatz

Ich habe ein Pitch Deck für den Cost Down Guide wiederentdeckt!

Darin enthalten waren drei echt schöne Beispiele, die zeigen, was das Konzept hinter dem Cost Down Guide, an dem ich zum Zeitpunkt dieses Blogartikels noch schreibe, steckt.

Ich zeige dir einfach die vier Folien.

Ich muss sagen, dass damals gewählte Design gefällt mir einfach. 😀

Folie 1 ist in Abbildung 1 zu sehen.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern. Als ich die Folie gebaut habe war das wie eine Erleuchtung. Die drei Schritte aus dem Cost DOwn Guide als mathematische Formel dargestellt.

Cooler konnte es in dem Moment nicht werden. Ich freue mich immer noch riesig darüber. 😁

Wenn in wissenschafltichen Disziplinen Formeln gefunden werden, heißt das immer, das der Erfolg wiederholbar ist. Quasi systematisch herleitbar. Für jeden zugänglich.

Auf der Folie hatte ich dann die drei Phasen dargestellt und welche Methoden und Konzepte in den Phasen eingesetzt werden. Und welches Knowhow erforderlich ist um die Phase erfolgreich abzuschließen.

Die Präsentation war komplett in Englisch.

Die Kernaussage ist, dass du erst Kostentransparenz 🔎 schaffen musst.

Wenn du weißt, wie hoch die tatsächlichen Kosten sind, kannst du dir ein Kostenziel setzten. Ein Kostenziel das als Absprungbasis falsch errechnete Kosten zugewiesen bekommt ist eine schlechte Ausgangsbasis für eine Optimierung die eine, wissenschaftlichen Ansatz verfolgt.

Ist die Absprungbasis und das Ziel klar, gehst du in die Entwicklung von Alternativen. Das sind deine Potenziale 💎 um dein Kostenziel zu erreichen.

Cost Down entspricht hier Profit Up. Das bedeutet Kosten senken und Gewinn steigern.

Daraus haben sich zum Beispiel die beiden Hashtags #wenigerkosten und #mehrgewinn entwickelt.

Abbildung 1: Die Formel für mehr Gewinn (eng. Basic Sucess Formular)
Quelle: Eigene Darstellung aus Pitch Deck

Ich liebe einfach die Basic Sucess Formula.

Das Beste kommt zum Anfangen.

Ein absoluter Knaller, der dir zeigt, wie Cost Engineering in der Entwicklungsphase funktioniert!

Vorhang auf für Folie 2 bzw. Abbildung 2.

Abbildung 2: Eine modifizierte Form der Formel für mehr Gewinn wurde auf die Konstruktion einer Gabel für ein medizinischen Gerät angewandt
Quelle: Eigene Darstellung aus Pitchdeck

Die ursprüngliche Konstruktion sah eine Gabel, wie Sie in Abbildung 2 links oben zu sehen ist vor.

Zuerst sollte sie gefräst werden. Also wurden die Kosten für eien gefräste Gabel kalkuliert und eine ordentliche Absprungbasis gebildet.

Dann wurde ein Ziel definiert…

…welches nach der Suche und Bewertung von Alternativen erreicht wurde.

In diesem Beispiel konnte die erste Reduzierung durch den wechsel der Technologie von Fräsen auf 3D-Druck erreicht werden.

Eine zweite Reduzierung brachte ein Cost Down Workshop in welche die Gabel auf eine Art Taster reduziert wurde, welcher die selbe Funktion erfüllt.

Letzteres zeigt sehr schön, dass die Cost Down Formel beliebig anwendbar ist und einzelne oder mehrere Schritte beliebig oft wiederholt werden können und sollen.

Kommen wir zu Praxisbeispiel 2.

Abbildung 3: Der Optimierungszyklus an Hand eines Gurtumlenkers
Quelle: Eigene Darstellung aus Pitchdeck

Während die Optimierung der Gabel zeigt, dass wir in der Entwicklungsphase sehr großen Einfluss auf die Kosten des Produktes mit teils fantastischen Einsparpotenziale von bis zu 80% haben, zeigt das Beispiel des Gurtumlenkers, dass in der Serie 10 bis 20% realistisch sind.

In Fall des Umlenkers führte die Anpassung der Produktionsstrategie zum Erfolg.

Es wartet Praxisbeispiel 3 auf uns.

Abbildung 4: Der Optimierungszyklus am Beispiel eines Duschkopfes
Quelle: Eigene Darstellung aus Pitchdeck

Hier ist ein schönes Praxisbeispiel, das zeigt, das die gesteckten Ziele nicht immer erreicht werden.

So ist das Leben. Mal gewinnen wir, mal verlieren die anderen. 😉

Durch die Automatisierung der Produktion wurde zwar eine Kostensenkung erreicht, allerdings “nur” um 9,57%. Das gesteckte Ziel von 6,25€ pro Stück wurde damit verfehlt.

Das ist allerdings meckern auf hohem Niveau da 10% für ein in der Serie befindliches Produkt sehr gut ist.

20% der Lifetime Kosten eines Produktes sind in der Serie beeinflussbar. Davon sind ein Teil die Herstellkosten. Der andere Teil sind zum Beispiel die Wartungskosten oder die Verschrottungskosten am Produktlebensende.

Und wenn wir von diesem Teil fast 10% reduziert bekommen, ist das ein großer Erfolg.

Ich bin mit den Folien und Praxisbeispielen für dieses mal am Ende und hoffe, das ich dich inspiriert habe das Cost Engineering, die Cost Down Formel und generell die Disziplin der Produktkostenoptimierung näher zu betrachten und auszuprobieren.

BG

Sebastian Möller





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Auf den Spuren der Geschichte des Cost Engineering