Was ist Cost Engineering?

Die meisten der Großen aus der Automotiv-, Luftfahrt-, und Medizinindustrie machen es schon. Es hat seinen Ursprung in den USA und sorgt bei denen, die es nutzen für Millionengewinne. Sie reißen sich um die Männer und Frauen, die sich selbst bezahlt machen und bauen große Abteilungen auf mit bis zu dreistelligen Mitarbeiterzahlen. Es handelt sich um das Cost Engineering.

Die Unternehmen, von denen ich spreche, haben das Potenzial erkannt und die Goldader seit Jahrzehnten erschlossen. Diese Unternehmen sammeln Tag für Tag Wissen. Wissen über Technologien, Kostenstrukturen, Best Practices und perfektionieren ihre Prozesse.

Ursprünglich wurde das Cost Engineering entwickelt, um Investitionsprojekte wirtschaftlich umzusetzen. Es ging zuerst nicht um die Optimierung von Produkten sondern um die Optimierung von Investitionsprojekten, wie den Bau von Brücken, Gebäuden und Fabriken. Mehr zu den Ursprüngen des Cost Engineerings kannst du im Blogartikel Auf den Spuren der Geschichte des Cost Engineering lesen.

Daraus hat sich um die 1980er Jahre herum ein Cost Engineering für das produzierende Gewerbe entwickelt, dessen Definition ich wie folgt zusammenfassen möchte:

Cost Engineering ist eine wissenschaftliche Disziplin zur strukturierten und nachhaltigen Optimierung des Gewinns durch Reduktion der Produktkosten unter Einbezug der Ingenieurs-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Das Cost Engineering hat das Potenzial sich über die Kostenkalkulation und -optimierung hinaus zu entwickeln. Kosteningenieure haben auf Grund Ihrer Ausbildung, Erfahrung und Fähigkeiten die perfekten Voraussetzungen, um neben den Kosten auch Umwelt- und gesellschaftliche Faktoren zu kalkulieren und zu optimieren. (Mehr dazu in Die Kalkualtion ist tot, es lebe die Kalkualtion).

Transparenz ist idealerweise der erste Schritt, um einen Optimierungszyklus zu starten. Ein Zyklus besteht aus drei Schritten und ergeben die Formel für #wenigerkosten und #mehrgewinn:

 

Abbildung 1: Die Formel für mehr Gewinn
Quelle: Eigene Darstellung

Wenn du Cost Engineering einsetzen willst, dann empfehle ich dir den Zyklus von Beginn an zu starten. Hast du ihn für ein Produkt einmal durchlaufen kannst du die einzelnen Schritte beliebig oft und unabhängig voneinander wiederholen. (Mehr dazu in 3 Praxisbeispiele: Die Formel für mehr Gewinn im Einsatz).

Cost Engineering wird …

  • Produkte, die rote Zahlen schreiben, in die Gewinnzone bringen

  • Die Kosten von Produkten optimieren, welche die Gewinnerwartung nicht erfüllen

  • Den Zielgewinn während der Neuentwicklung von Produkten erreichen

…du merkst, dass der Fokus bei den Kosten und bei der Maximierung deines Gewinns liegt.

Das wird auch noch eine Zeit so bleiben. Wir befinden uns jedoch mitten im Wandeln. Wie bereits erwähnt, nutzt das Cost Engineering Methoden, die es ohne großen Aufwand ermöglichen, den CO2-Fußabdruck und andere Emissionen zu kalkulieren und zu optimieren.

Das Cost Engineering bringt den größten Nutzen für Unternehmen die:

  • Vorausschauend, dann wenn alles ruhig ist, die Kostenstruktur von Produkten optimieren wollen um durch den höheren Gewinn und Liquidität profitieren wollen. Getreu dem Motto: Rüste im Frieden für den Krieg -> optimiere im Frieden für die Krise. Das Geld kann investiert oder an die Stakeholder ausgeschüttet werden.

  • Schnelle Kostenpotenziale generieren müssen, weil Sie Probleme mit der Liquidität haben. Unvorhergesehene Kostenerhöhung durch Krisen (Lieferengpässe, steigende Energie- und Materialpreise)

  • Die Produktkosten während der Produktentwicklung nicht bekannt sind oder aus dem Ruder laufen und der gewünschte Gewinn und ein wettbewerbsfähiger Preis, bei Beibehaltung des Kurses, nicht erreicht werden kann.

Du erkennst dich, dein Unternehmen oder dein Team wieder?

Ich glaube die beste Möglichkeit damit du dich von der Leistungsfähigkeit des Cost Engineering überzeugen kannst ist ein Erfahrungsaustausch mit einem Cost Engineer, wie ich einer bin. Wenn die Chemie passt, kommt es dann zum ersten Projekt. Es wird Kostentransparenz geschaffen, Kostenziele definiert und Potenziale generiert. Wenn es dann um die Umsetzung der Potenziale geht, wird der erste Mitarbeiter deiner eigenen Cost Engineering Abteilung aufgebaut so das er den nächsten Optimierungszyklus durchführen und andere im Unternehmen anlernen kann…

…und in ca. 3 Jahren läuft dann die besagte Cost Engineering Abteilung, welche sich selbst verdient macht.

Wenn du die Zeit und das Geld hast, kannst du aber auch noch warten und den ein oder anderen Blogartikel lesen.

Ich freue mich auf unseren Erstkontakt.

BG
Sebastian Möller

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